Pflegschloss, Rosengarten

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Dort, wo heute das im Jahr 1909 erbaute Finanzamt von Weilheim steht, lag über Jahrhunderte der politische Mittelpunkt der Stadt. Über alle Epochen hinweg lässt sich hier die lange und bewegte Geschichte Weilheims erzählen. Bereits im späteren 11. Jahrhundert entstand an dieser Stelle ein Ansitz für einen Vertreter des Adelsgeschlechts, das als erste über die Ortschaft herrschte. Die „Edlen von Weilheim“ waren Lehensmänner der Grafen von Andechs-Meranien. Mit dem Sturz des Hauses im Jahr 1208 übernahmen die Wittelsbacher die Herrschaft über das Herzogtum Bayern – und damit auch über Weilheim. Sie richteten in dem bestehenden Gebäude ein herzogliches Amtshaus ein. Rund 300 Jahre später, im Jahr 1506, verlegten die bayerischen Herzöge den Sitz des Land- und Pflegrichters von Pähl nach Weilheim. Nun saß der Pflegrichter in diesem Gebäude und übte von dort aus im Auftrag der Landesherren die oberste Gewalt in Weilheim aus. Daher der Name „Pflegschloss“. Dass der Amtssitz bis heute auch als „Hofburg“ bezeichnet wird, geht darauf zurück, dass sich auch die bayerischen Kurfürsten selbst immer wieder dort aufhielten...



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